Ich wollte eigentlich mit meinem Pass frühstücken gehen, aber ich war wohl doch etwas spät im Bett, von daher wurde es „nur“ eine Art Brunch im Harrah’s. War alles sehr lecker, wenn auch eine Nummer überschaubarer und nicht ganz so gut, wie im Planet Hollywood. Von dort ging’s erstmal zu Fuß durchs Venetian mit deinem Canale Grande Richtung Fashion Show Mall.
Dort befindet sich u.a. der Apple Store. Der iPod touch, den Sohnemann bekommen soll, war natürlich genauso teuer oder günstig, wie in jedem anderen Apple Store. Ich vermute, das wird in Vancouver nicht anders sein, daher verschiebe ich eventuelle Kaufgeschäfte auf dort. Ein paar schnieke Chucks musste ich dann aber doch noch mitnehmen, schließlich kann man Jacken und Schuhe nie genug haben…;-) Weiter ging die Shoppingtour den Strip runter Richtung Stratosphere Tower, dem Hotel, in dem ich seinerzeit mit der Dame des Hauses abstieg.
Zurück ging’s wieder per Bus. Diesmal nicht per Express Bus sondern mit dem Deuce, einem Doppeldecker, der quasi jedes Hotel auf dem Strip anfährt. Das ist zum Schauen ganz nett, aber wenn man einfach nur vorwärts kommen will, nervt das ordentlich ab, zumal die Kiste meist brechend voll mit älteren Herrschaften ist und das Ein- und Aussteigeprozedere ewig dauern kann. Aber wenn die Fußsohlen brennen, ist einem auch das egal. Zurück zum Hotel bin ich dann vom Planet Hollywood per Taxi – eine gute Entscheidung. So hatte ich noch Zeit für zwei, drei Drinks im Zimmer und eine Dusche, um anschliessend wieder per Taxi zum Rio Hotel zu fahren, um das Dinner-Buffet zu testen. Wie gestern schon geschrieben, ist das Buffet dort ein absoluter Wahnsinn. Klare Empfehlung von mir. Anschliessend bin ich zurück zum Strip gelaufen, habe mir nochmal die Fontänenshow vor dem Bellagio reingepfiffen – das ist wirklich ein eindrucksvolles Schauspiel – und bin dann auf der Suche nach Oceans Eleven ins Bellagio-Casino gegangen. Das ist dann auch nochmal eine andere Liga, im Vergleich zu den meisten anderen Hotels.
Über die Flamingo Road gings dann zurück zum Hotel. An der Tanke musste ich noch etwas Wegzehrung aufnehmen, die ortsüblich im brown Bag geliefert wurde. Auch so ein Ei in Sin City. Du findest alle Sünden dieser Welt auf einem Fleck, aber dein Bier darfste eigentlich nicht sichtbar trinken. Die haben echt einen an der Klatsche.
Im Hotel hab ich dann wieder den alten Trappertrick zur Getränkebeschaffung angewandt. Diesmal war mein Getränke-/Finanzinput-Verhältnis sogar noch besser, ich hatte irgendwie eine Glückssträhne. Als ich mal aufs Klo musste, bat ich den Keeper, einen Blick auf meine Maschine mit der darin befindlichen Kohle zu werfen. Er stellte den Drink daneben, legte eine Serviette drüber, durchstach sie mit dem Strohhalm und legte den Rest der Serviette über den Geldschlitz. Für mich ganz klar das übliche Ritual in einem solchen Fall, das alle respektieren. Dachte ich. Als ich nach Barkeeperwechsel das nächste Mal aufs Klo musste, tat ich das vorher Gesehene genau so und verschwand. Mit mir auch meine ca. 20 Dollar, die noch im BlackJack-Automaten steckten. Das Pärchen, das sich gerade an meiner Maschine zu schaffen machte, wusste natürlich von nichts. Die Credits waren auf wundersame Weise verschwunden und auch der Barkeeper hatte nichts bemerkt, vermutlich wusch er gerade Gläser, war seine Bemerkung dazu und ich könne ja die Bullen rufen. Na danke, mir war das Spielen vergangen und ich verschwand „auf Bude“, dem restlichen Whisky einen würdevollen Abschied bereiten. Zum Glück konnte ich heute ausschlafen, der Flieger ging erst um 13:10 Uhr und vom Hotel zum Flughafen sind es mit dem Taxi nur 10 Minuten. Ãœberhaupt: eigenartig fand ich schon, das die Anfahrt vom Flughafen zum Hotel 18 Dollar, die Rückfahrt aber nur 9 gekostet hat. Der Taxifahrer ist hin auch keinen Umweg gefahren, er lag genau auf der Googlemaps-Route, denn ich hatte sowas in der Art befürchtet, und extra das iPhone zur Kontrolle in der Hand…;-)
Am Flughafen lief dann wieder alles problemlos und ich kam pünktlich zurück nach San Francisco, wo ich heute gegen 16 Uhr erneut im H.I. Hostel City Centre eingecheckt habe. Heute hat es dann auch endlich mit der Cable Car Fahrt geklappt.
Ich bin hoch zu Fisherman’s Wharf gefahren, war noch ein wenig in den Geschäften unterwegs und habe dann die Straßenbahn bis zur Green Street genommen. Von dort läuft man westwärts direkt nach North Beach, wo ich jetzt gerade wieder in meiner mittlerweile schon „Stammkneipe“ Giordano Bros. sitze. Sehr nett ist das hier, es gibt fantastische Sandwiches, Dienstag bis Samstag ist jeden Abend Live-Musik, die Bierauswahl umfangreich und man sitzt noch mitten in einer recht belebten Gegend. Leider ist es hier im Gegensatz zu Nevada schweinekalt. Wenn ich Leute im T-Shirt sehe, friere ich sofort mit. Nachher will ich noch ins Edinburgh Castle im Tenderloin District, ganz in der Nähe des Hostels – eine Kneipenempfehlung aus dem Lonely Planet und vom Hostelpersonal.
29. September 2011 um 15:58 Uhr
Oh sole mio…. Las Vegas ist schon ne coole Stadt, bei mir schon 6 Jahre wieder her.