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Udo

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Mann, ich hätte nicht gedacht, dass ich in meinem Leben den Herrn Lindenberg nochmal positiv für seine musikalischen Ergüsse erwähnen würde. Zu peinlich waren die letzten Jahre, zu weit weg die Zeit, in der er einer meiner favourites war. Als er noch marodierend durch Ost-Berlin zog und den Arbeitern und Bauern die Mädchen nahm, Cello spielende Damen anbetete und auf der Andrea Doria sowieso alles klar machte. Als Lederjacken und Schalmeien getauscht wurden mit Quasi-Diktatoren. Und als Lindenberg hören zum guten Ton derer gehörte, die irgendwie nicht in den Gleichklang von Arbeitern und Bauern einstimmen mochten, sondern lieber ihre ausgereisten Freunde in Budapest trafen und vielleicht auch eine Lindenberg-LP mit nach Hause brachten. Oder sich diese von Nazi-Uli, der Invaliden-Rentner war und in den Goldenen Westen fahren durfte, mitbringen liessen.
Jetzt also „Stark Wie Zwei„. Ich bin schwer beeindruckt. Der alte Lindenberg ist wieder aufgetaucht. Gerade rechtzeitig. Ob es nun „Wenn Du durchhängst“, „Mein Ding“ oder „Woddy Woddy Wodka“ ist – alles wie damals, aber trotzdem von heute. Dazu die Kollaborationen mit Jan Delay, Silbermond und insbesondere Helge Schneider, die allesamt stimmig sind. Der Lindenberg, den ich mochte und jetzt wieder mag. Der Mann ist ein Phänomen. Die Platte hat was von Vermächtnis. Hoffen wir mal, dass es das noch nicht ist.

[tags]lindenberg, stark wie zwei[/tags]

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