Es ist noch gar nicht so lange her, da habe ich komische Veränderungen an meinem Körper festgestellt. Ich war etwas beunruhigt. Gab sich aber. War ja nix. Irgendwann stellte ich dann anatomische Vergleiche an. Ich fand niemanden meines Geschlechts und meines Alters, der ähnliche Verwerfungen aufzuweisen hatte und das beunruhigte mich dann doch wieder. So sehr, dass ich den Gang zum Weisskittel lieber vermieden hätte. Und habe. So nach dem Motto: lieber noch zwei schöne Monate als drei ans Bett gefesselte.
Es schwirren einem da ja die abstrusesten Gedanken durch den Kopf. Wem gibst Du die Zugangsdaten fürs Blog? Wer schreibt den Nachruf? Schnell noch heiraten? Heimlich hohe Versicherungen abschliessen? Unterlagen ordnen? Mhhh…

Heute war es dann soweit. Mit einem extrem unguten Gefühl und doch etwas zitternder Hand der Gang zum Vetrauensarzt. Muss ja. Zurecht gelegt waren da schon cineastische Worthülsen wie „wie lange hab ich noch, Doc?“ oder „geht es wenigstens schnell?“. Nach Schilderung meines Problems sah ich schon ein süffisantes Grinsen auf dem Gesicht meines Lieblingsmediziners. Ein kurzes Abtasten bestätigte die spontane Einschätzung: Mein Sternum biegt sich nach vorn und vermittelt den Eindruck eines Tischtennisball-großen Fremdkörpers in meiner Brust. Ist aber völlig normal. Mein Befinden verbesserte sich schlagartig…. :-)