Der Anbieter von Verschlüsselungssoftware Steganos bietet die Möglichkeit, Texte online mit 256 Bit AES zu verschlüsseln. Gedacht sei das Tool vorrangig für Leute, die fern ihres eigenen Rechners und eigener Verschlüsselungstools, z.B. in einem Internetcafé, vertrauliche Daten übertragen wollen/müssen. Dazu ruft der Anwender die Webseite auf…

…und kann den entsprechenden Text eingeben. Das Verschlüsseln von Dateien ist – noch – nicht möglich. Nach Vergabe eines Passwortes wird der Text verschlüsselt und kann per Copy&Paste in z.B. eine Mail eingefügt werden. Das Passwort muss natürlich dem Kommunikationspartner bekannt gegeben werden und sollte selbtsredend nicht mit der verschlüsselten Nachricht übersandt werden.
Die Übertragung zum Steganos-Server ist mit 128 Bit SSL-verschlüsselt. Inwieweit das Sinn macht, lass ich mal dahin gestellt. Auch, ob das Tool wirklich ergonomisch gut und technich sinnvoll ist. Aus meiner Sicht ist das aber ein Schritt in die richtige Richtung. Wer sich schon mal mit den verschiedensten Verschlüsselungsmethoden auseinandergesetzt hat, der wird festgestellt haben, dass es bisher immernoch ein Krampf ist. Egal was uns die Anbieter erzählen wollen. Ich habe mit vielen Kommunikationspartnern und vielen verschiedenen Systemen noch kein einziges erlebt, bei dem die Nutzung völlig problemlos lief. Und ich habe vor allem noch kein einziges erlebt, welches ich guten Gewissens meinen Eltern zur Nutzung zur Verfügung stellen könnte. Steganos Freecrypt ist ein Ansatz, plattformübergreifend und einfach. Mehr noch nicht.
Insbesondere würde ich den Dienst nüchtern betrachtet nicht als sicher ansehen, da die Verschlüsselung serverseitig erfolgt und ich als Nutzer keinen Einfluss und Einblick habe. Vor allem aber weiss ich bei einer Nutzung in einem Internetcafé nicht, wie voll die dortigen Virenschleudern z.B. mit Keyloggern gepackt sind.

[tags]steganos, freecrypt, encryption, verschlüsselung[/tags]