Drogenabhängige Rockstars sind immer wieder Futter für die Yellow Press. Viele Fans fahren auf genau solche Gestalten ab, obwohl sie sie eigentlich bemitleiden und ihnen helfen wollten. Manche Rockstars sind einfach abhängig. Manche spielen aber auch einfach nur ein gefährliches Spiel mit diesem Image und somit ihrem Leben.
Auf Pete Doherty trifft alles zu. Der Ex-oder Manchmal-Lover von Kate Moss steht in immer kleinerer Frequenz im Mittelpunkt der Berichterstattung. Kate hat ihn bereits verlassen und soll angeblich mit dem Komiker Russell Brand liiert sein. Obwohl sie angeblich Pete immernoch liebt, das Zusammenleben aber nicht mehr erträgt. Zeit um ihn ordentlich zu verprügeln hat sie aber offensichtlich trotzdem. Nachdem Doherty bei einem MTV-Interview ein Blut-Heroin-Gemisch auf Kamera, Kameramann und Redakteur abgefeuert haben soll, hat sie ihn morgens um 5 Uhr zu sich bestellt und ihn ordentlich Maß genommen.
Pete Doherty lässt in schöner Regelmäßigkeit Interviews und/oder Konzerte platzen, wird öfter mit irgendwelchen Drogen erwischt, als er auf der Bühne steht und erscheint auch in der einschlägigen Presse immer in der Nähe von harten Drogen. Auch und bevorzugt bildlich.
Der Mann macht fantastische Musik, ob als Libertine oder Babyshamble. Er ist für viele der einzige richtige Rockstar nach Cobain. Aber er tanzt auf einer Rasierklinge.
Thees Uhlmann von Tomte hat das unlängst so beschrieben:
‚Wir gucken ja gerade Pete Doherty beim Sterben zu. Das muss man einfach so sagen. Ich wünsche dem alles Gute, ich find das ja auch toll, was er musikalisch macht, aber ich glaube, dass die Chancen, dass er die nächsten vier Jahre erlebt, so im 50 Prozent-Bereich sind.‘
Auch MTV-Rentner Markus Kavka macht sich so seine Gedanken. Nicht nur zu Pete Doherty. Markus Kavka lässt eigene Erfahrungen mit einem drogenabhängigen Freund einfliessen und zeigt, wie schwer und für manchen vielleicht unlösbar der Spagat zwischen Ablehnung und Mitleid ist.
Pete Doherty hat sich erneut zum Entzug entschlossen. Vor allem, um Kate Moss zurück zu erobern. Schöner wäre zwar die Einsicht, dass er sich selbst und allen Musikfans damit mindestens einen ebenso großen Dienst erweist, aber was auch immer der Grund ist, ich kann nur viel Glück wünschen!
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