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Fundstücke – Die Saalburg-Briefe

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Wow, das hört sich mysteriöös an, die Saalburg-Briefe! :-) Ist aber ganz unspektakulär.
Ich war als Junge von 7-13 Jahren jeden Sommer im Ferienlager. Meine Mutter arbeitete beim VEB Deutsche Schallplatten und jedes Jahr kamen die tollsten Jungs und Mädchen aus Rostock, Berlin, Potsdam und Leipzig in Saalburg zusammen, um die Ferien zu verbringen. Das war eine hochemotionale Zeit. Erstens war schon zu Beginn die Trauer groß, wenn der Freund oder die Freundin des letzten Jahres im anderen der beiden Durchgänge war. Und zweitens gab es die herzzerreißendsten Abschiedsarien im Zug bereits eine Stunde vor Schönefeld, denn kleine verliebte Paare gab es jedes Jahr in ausreichender Menge.
Es waren ausnahmslos wunderschöne 2 Wochen, jedes Jahr. Ob Tischtennisturnier, Neptunfest, Nachtwanderung (nicht immer, siehe Brief 1!), Sportfest oder die 2 Discos mit den ersten Engtanzerfahrungen – nichts hätte schöner sein können. Ich denke gern daran zurück. Einzig der – wahrscheinlich staatlich verordnete – Frühsport war nichts für mich und erinnerte etwas an militärische Verhäältnisse.
Natürlich bekam man auch Post. Und es wurde geschrieben, meist sogar freiwillig. Ich tat das auch, denn ich wollte bei der Postausgabe nicht leer ausgehen und dafür musste man eben auch selbst etwas tun. Zwei Briefe sind mir von meiner jüngeren Schwester vor nicht allzu langer Zeit „zugespielt“ worden, die ich damals Ende Juli 1980 an meine beiden Schwestern schickte. Nichts Weltbewegendes, kein Knaller, einfach zwei Kinderbriefe, die mich aber persönlich natürlich trotzdem berühren. Wahrscheinlich ist das auch nur für die Beteiligten von Interesse, wo immer sie das jetzt lesen. Aber ich mach das ja hier für mich, will das archivieren und außerdem wollte ich einfach schon immer mal gesagt haben: Ferienlager hat voll eingefetzt!!

Brief 1 – Ältere Schwester

Brief 2 – Jüngere Schwester

P.S. Ich sag jetzt nicht von wem, aber es wurde intern bemängelt, dass die Briefe unterschiedliches „Maß“ aufweisen. Ich bitte zu beachten, dass dem kürzeren Brief als Ausgleich neben den Grüßen auch Küsse mitgeschickt wurden. Völlige Gleichbehandlung also! ;-)

P.P.S. Wer hat bei solch einem Brief eigentlich die Rechte, der Verfasser oder der Empfänger? (Ich gehe im Zweifel aber von Zustimmung aus…)

Ein Kommentar

  1. Staub aufgewirbelt … da ist sie wieder die Erinnerung an die Ferienwochen im Ferienlager in Saalburg. Genauso war es, wie es hier zu lesen ist. Die schönsten 2 Wochen jedes Jahr in den Sommern meiner Kindheit … erfüllt von Freundschaft, der Ersten Liebe und Tränen. Schön zu wissen, dass noch jemandan von diesen schönen vergangenen Tage weiss. Übrigens, mein Vater arbeitete in der „Schallplatte“ in Potsdam-Babelsberg. Ich nur einmal 4 Wochen in den Ferien … erst Verpackung … wegen Spinnenalarm dann in der Kantine. Vielen Dank an den Schreiber für diesen schönen Moment!

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