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Test: LED-Taschenlampe LED Lenser M1

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[Trigami-Review]

Wenn man, wie ich, zuweilen mit dem Campingbus unterwegs ist, dabei auch den einen oder anderen schlecht beleuchteten Campingplatz kennen lernt oder aber in der freien Natur die Nacht verbringt, dann benötigt man nicht nur Musik, Getränke und ein Bett. Unentbehrlich ist natürlich eine gut funktionierende Taschenlampe. Meine bisherigen Modelle waren dafür eher bedingt geeignet. Die letzte Dynamo-Taschenlampe hatte zwar eine ordentliche Lichtausbeute, war aber nach dem gefühlten vierzigsten Kurbeln hinüber. Da traf es sich hervorragend, dass ich vor Kurzem ein kleines Päckchen der Firma Zweibrüder Optoelectronics erhielt, in dem ich 3 Taschenlampen der Reihe „LED Lenser“ vorfand. Etwas näher habe ich mir die LED Lenser M1 angesehen.

Grundsätzlich:

Die LED Lenser Lampen sind, wie der Name schon vermuten lässt, LED-Taschenlampen, die einen Reflektor besitzen. Diese Reflektoren haben aber leider die dumme Eigenschaft, dass sie in der Mitte des Lichtkegels einen toten Punkt erzeugen, an dem ein mehr oder weniger dunkler Fleck zu sehen ist. Insbesondere beim Fokussieren ist das nicht immer hilfreich. Die LED Lenser Lampen besitzen daher zusätzlich eine Linse vor der LED, die das Licht bündelt und den besagten toten Punkt weitestgehend verhindert. Darüber hinaus sind die Lampen Microcontroller gesteuert, es sind damit mehrere Lichtprogramme möglich. Zum Einen gibt es natürlich die volle Power im Normalmodus. Darüber hinaus gibt es einen gedimmten Modus, der z.B. blendfreies Kartenlesen ermöglicht. Last but not least ist dann noch der Strobe- bzw. Verteidigungsmodus zu nennen, in dem die volle Lichtkraft in ein sehr schnelles Stroboskop-Licht investiert wird, dass Angreifer irritieren soll. Die sog. Smart Light Technology (S.L.T) inkl. Smart LED Protection (Überhitzungsschutz) verhindert darüber hinaus, dass die Lampe je nach Temperatur überhitzt. Nach 3-5 Minuten wird die Helligkeit der Lampe automatisch reduziert.

Unboxing:

M1 Packung

Die M1 kommt in einem schmucken Kästchen daher. Es finden sich dort die Lampe selbst, eine CR123A-Batterie, eine Tragebändchen, ein kleines Gürtelholster und verschiedenes Papier mit Anleitungen und Hinweisen. Alles in allem macht das einen sehr wertigen Eindruck. Die Lampe selbst hat ein angenehmes Gewicht. Sie ist also nicht zu leicht, aber natürlich leicht genug. Das schwarze Gehäuse mit Riffelgriff und die Einhand-Fokussierung wirken fast schon edel. Beim Bewegen der Fokussierung ritscht es so ein wenig, aber es klappert oder wackelt nichts. Das reine Lampengehäuse ist insgesamt nicht länger als eine Zigarettenschachtel. Das Teil passt also locker in die Hosentasche.

M1 Groessenvergleich

Praxis:

Wenn man die M1 sieht, würde man zwar eine gute Lampe vermuten, aber ob der Größe keine Wunder erwarten. Nachdem ich den ersten Sonnenuntergang für einen Freilandtest abgewartet hatte, kam ich ziemlich ins Grübeln. Ich muss ehrlich sein: ich habe noch nie eine derart grandiose Leistung einer Taschenlampe erlebt. Zumindest wenn man die Größe dabei im Hinterkopf hat. Ich denke, ohne es beweisen zu können, dass erheblich größere Konkurrenten da nur mit Mühe heran kommen. Der Hersteller gibt die Lichtleistung mit 155 Lumen und die Leuchtweite mit 146 m an. Leider lässt sich das nur schwer in Worte fassen und mein Fotoapparat kann das im Dunkeln leider nicht wieder geben, zumindest fehlte mir dazu offensichtlich die ruhige Hand. Aber glaubt mir: es ist für abgebrühte Lampennutzer mindestens erstaunlich. Die beiden folgenden Bilder dokumentieren das dann auch nur mangelhaft.

M1 Huette
M1 Strauch

Die Fokussierlinse tut einwandfrei das, was sie tun soll: sie verhindert den toten Punkt.

M1 Fokus

Lt. Hersteller soll die Lampe extrem robust und natürlich wasserdicht sein. Im Selbstversuch hab ich die Lampe mal so gut 20 Meter durch den Garten geschleudert. Leider hat sie dabei leicht mit dem Klettergerüst Kontakt aufgenommen. Es war also das Schlimmste zu befürchten. Aber: Bis auf einen minimalen Kratzer am Heck war nichts zu erkennen. Die Taschenlampe funktionierte weiterhin einwandfrei. Die Dichtheit gegen Wasser wurde in einer Gartengießkanne geprüft. Wie man dem Bild entnehmen kann, sollte dem nächtlichen Gießen damit nichts im Wege stehen. Dicht ist das Gerät also auch.

M1 Giesskanne

Die Lampe liegt insgesamt sehr gut in der Hand, der Fokus lässt sich mit Daumen und Zeigefinger gut bedienen. Zumindest, wenn man die Lampe mit dem Daumen nach vorne in der Hand hält. In dieser Stellung ist dann aber der am hinteren Ende der Lampe platzierte Schalter mit einer Hand nur sehr frickelig zu erreichen, es sei denn, man schult seinen kleinen Finger. Hält man die Lampe cool nach oben mit dem Daumen nach hinten funktioniert das Schalten wunderbar, nur leider ist dann der Fokus nicht ganz einfach zu schieben. Hier wäre evtl. ein Schalter am Lampenschaft sinnvoll. Ein weiterer kleiner Wermutstropfen ist aus meiner Sicht der unzureichende Rollschutz, zumindest wenn man das Tragebändchen nicht angefieselt hat. Mir wäre die M1 zwei Mal beinahe vom Tisch auf die Fliesen geknallt, was der Lampe wahrscheinlich eher weniger zu schaffen gemacht hätte. Ich hatte aber Angst um die Fliesen.
Ach ja, natürlich ist das Verbauen einer CR123A-Batterie nicht wirklich üblich. Ich weiss nicht, ob das konstruktive oder leistungsmäßige Hintergründe hat. Jedenfalls ist das nicht ganz easy in der Wiederbeschaffung. Dafür hält die Batterie aber (lt. Aussage des Herstellers) auch gut 8 Stunden reine Leuchtzeit.

Fazit:

Die LED Lenser M1 ist eine grandiose, kleine Taschenlampe mit einer erstaunlichen Lichtausbeute. Sie taugt zwar nicht als Hilfsmittel für Schlagetots, aber alle anderen Anforderungen an eine Taschenlampe kann sie voll und ganz erfüllen. Wer sich von den 62 EUR (UVP) nicht schrecken lässt, der bekommt ein handliches und durchaus cooles Lichtmonster. Wer weitere Informationen haben möchte, kann sich gerne in der entsprechenden Community tummeln.

2 Kommentare

  1. Das stimmt. Aber die Lampen sind echt gut.

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